Fußballspieler müssen ein über ein spezifisches Anforderungsprofil besitzen, um möglichst leistungsfähig zu sein und verletzungsfrei zu bleiben. Zu den sportmotorischen Fähigkeiten, die die Leistungsfähigkeit im Fußball maßgeblich beeinflussen zählen die Kraft, Schnelligkeit, Beweglichkeit und Ausdauer. Diese Fähigkeiten sind voneinander abhängig und beeinflussen sich nicht nur gegenseitig, sondern auch fußballspezifische Fähigkeiten, wie die Technik, sowie die Motivation Grosser, et al. (2004).
Tab. 1
Sportmototische Fähigkeiten

Grosser et al. (2004) unterteilen die sportmotorischen Fähigkeiten in drei Gruppen. Dazu zählen die konditionellen Fähigkeiten, konditionell-koordinative Fähigkeiten, sowie die koordinativen Fähigkeiten inklusive der jeweiligen Unterpunkte. Zu den möglichen Fußballaktionen, die von Grosser et al. (2004) beschriebenen sportmotorischen Fähigkeiten beeinflusst werden zählen Beschleunigungen, Entschleunigungen, Richtungswechsel, Gehen, Laufen, Sprünge, Pässe, Zweikämpfe, Dribblings, Schüsse und verschiedene Sprints in unterschiedlichen Geschwindigkeitsbereichen.
Abb. 1
Sportarten nach ihrem Energiesystem-Profil

Joyce & Lewindon (2021) haben in Abb. 1 verschiedene Sportarten abhängig ihrer Energiebreitstellung und Sportprofils eingeteilt. Hierbei bilden Sportarten, wie zum Beispiel Gewichtheben die Spitze in Sachen Energieproduktion innerhalb kürzester Zeit und der Marathon den Abschluss der Kurve, da hierbei die Energiegewinnung über einen längeren Zeitpunkt aufrechterhalten werden muss.
Abb. 2
Sportarten nach ihrem Energiesystem-Profil

Laursen & Buchheit erweiterten im Jahr 2019 mit der Abb. 2 die Grafik von Joyce (2014), um mehrere Sportarten. Im Fokus standen hierbei die motorischen Fähigkeiten Kraft und Schnelligkeit. Auch bei der Grafik von Laursen (2019) bildet das Gewichtheben den obersten Punkt der Grafik, da Gewicht heben kraftdominierte Sportart ist. Den unteren Punkt, der Grafik markieren Sportarten, wie zum Beispiel der 100 Meter Sprint und verschiedene Kampfsportarten, die vor allem schnelligkeitsdominiert sind.
Fußballspieler führen laut der Arbeit von Stolen et al. (2005) durchschnittlich 1.431 unterschiedliche Aktionen mit und ohne Ball, während einem Fußballspiel aus, während die Laufleistung zwischen acht bis 12 Kilometer beträgt. Hierbei legen Männer, wie Frauen ungefähr die Gleiche Distanz zurück, wobei sich die Geschwindigkeitsbereiche der zurückgelegten Meter zu Gunsten der männlichen Fußballspieler unterscheiden.
Die Position, welche am meisten Meter während einem Fußballspiel zurücklegt, ist die Position des zentralen Mittelfeldspielers, während die Außenspieler die meisten Meter in hoher Geschwindigkeit, zurücklegen Randers et al. (2014). Lauf Barnes et al. (2020) und Zhou et al. (2014) wird das Fußballspielen auf aller höchstem Niveau immer schneller und anspruchsvoller. Hierbei haben Fußballspieler immer mehr Aktionen innerhalb der Spielzeit und legen die Distanz in immer höheren Geschwindigkeiten zurück.
Die aerob-anaerobe Ausdauerfähigkeit spielt dabei eine zentrale Rolle und besitzt eine hohe Korrelation zu der mittleren Laufdistanz und den verschiedenen Geschwindigkeitsbereichen. Tschan et al. (2001) konnten in ihrer Arbeit zeigen, dass sich die Gesamtdistanz bis zum Jahr 2001 nicht signifikant verändert hat, was sich allerdings deutlich zunahm sind die Aktionen mit einer Geschwindigkeit über 15 Km/H. Haugen et al. zeigten in ihrer Arbeit aus dem Jahr 2014, dass acht bis 12 Prozent der zurückgelegten Laufdistanz mit hoher Geschwindigkeit zurückgelegt wird.
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Laufarbeit sechs englsicher Fußballprofis derselben mannschaft

Verheijen, konnte in seiner Arbeit, die im Jahr 2000 veröffentlicht wurde, aufzeigen, dass sich die Laufdistanz innerhalb derselben Mannschaft eines englischen Erstligisten abhängig der Position unterscheidet. Aus der Tabelle kann man entnehmen, dass umso offensiver ein Spieler aufgestellt wurde, umso mehr Läufe absolvierte dieser in hoher Geschwindigkeit, während Spieler im zentralen Mittelfeld die höchste Gesamtleistung aufwies.
Im Jahr 2012 zeigten Faude et al. in ihrer Arbeit auf, dass kraftvolle Aktionen, wie Sprinten, Springen und Richtungswechselsprints bei 83% der erzielten Tore in der ersten deutschen Bundesliga während der Saison 2007/2008 vorausgingen.
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Stefan Santanius
Athletik- und Rehatrainer, sowie Experte für Sporternährung