Die richtige Ernährung für ein optimales Training

Muskelverletzungen im Fußball

Muskelverletzungen

Muskelverletzungen im Fußball

Muskelverletzungen, sind im Fußball ein immer wiederkehrendes Thema, da sie schmerzhaft sind und die sportliche Entwicklung von Fußballspielern ausbremsen können, sowie die Chance auf eine erfolgreiche Karriere reduzieren. Eine gut ausgeprägte und funktional arbeitende hintere Oberschenkelmuskulatur (m. Ischiocrurale), welche sich aus drei Anteilen (m. Biceps Femoris, m. Semimembranosus und m. Semitendinosus) zusammensetzt, ist eine grundlegende Voraussetzung für kraftvolle und effektive Bewegungsabläufe des Bewegungsapparates und somit unabdingbar für Fußballspieler. Die Verwaltungs-Berufsgenossenschaft (VBG) erstellt seit dem Jahr 2014 jährlich für die Sportarten Fußball, Basketball, Handball und Eishockey einen Sportreport, welcher Informationen darüber enthält, welche Verletzungen, Verletzungsmechanismen und Verletzungshergänge in den jeweiligen Sportarten der ersten und zweiten deutschen Ligen enthält.

Abb. 1

Verletzungs-Hot-Spots

Abb. 1 zeigt die Körperteile, die laut dem VBG-Sportreport 2021 am häufigsten von muskulären Verletzungen bei Fußballspielern der ersten und zweiten Bundesliga in der Saison 2020/2021 betroffen waren. Hierbei betrafen 25% aller Verletzungen den Oberschenkel.

Abb. 2

Bewegungsmuster zum Zeitpunkt der Verletzung

Das häufigste Bewegungsmuster zum Zeitpunkt einer Verletzung war laut dem VBG-Sportreport das Laufen. Gefolgt vom Sprint, Ausfallschritt, Flugphase und dem Rutschen.

Abb. 3

Verletzungsmechanismus zum Zeitpunkt der Verletzung

Laut dem im Jahr 2021 veröffentlichten VBG-Sportreport waren die meisten mit 98,4 Prozent Verletzungen, welche den Kopf betreffen non-Kontakt Verletzungen (hellblau) und lediglich zu 1,6 Prozent (dunkelblau) Kontakt-Verletzungen. Bei der Schulter waren 6,4 Prozent non-Kontakt Verletzungen (grün), 70,2 Prozent Verletzungen mit indirektem Kontakt und 23,4 Prozent Verletzungen nach einem Gegnerkontakt. Bei Oberschenkelverletzungen waren 56,1 Prozent auf non-Kontakt Verletzungsmechanismen zurückzuführen, 30,6 Prozent auf indirektem Kontakt und lediglich 13,4 Prozent auf Verletzungen nach einem Kontakt mit dem Gegenspieler. Beim Kniegelenk waren 15,1 Prozent non-Kontakt, 28,8 Prozent indirekte Kontakt und 56,2 Prozent Verletzungen nach einem Kontakt. Den Unterschenkel betrafen 32,6 Prozent non-Kontakt Verletzungen, 7 Prozent mit indirektem Kontakt und 60,5 Prozent Verletzungen aufgrund eines Kontakts.

Fußballspieler, die diese Ausnahme nicht in Anspruch nehmen stehen vor folgender Herausforderung. Hochleistungssport ohne eine benötigte, regelmäßige Energiezufuhr führt zwangsläufig zu Leistungsschwankungen und Leistungsabfällen. In der Saison 2021/2022 wurde erstmal ein Bundesligaspiel unterbrochen, damit fastende Spieler etwas Flüssigkeit und Energie zu sich nehmen können. Die deutschen Vereine begrüßen die neuen Spielunterbrechungen, wie Dr. Robert Percy Marshall, Mannschaftsarzt von RB Leipzig sagte, „Da das Fasten einen direkten Einfluss auf die körperliche und mentale Belastbarkeit haben kann, begrüßen wir es sehr, dass den Spielern eine entsprechende Pause eingeräumt wird“. Spieler bekommen in den kurzen Unterbrechungen dann isotonische Getränke oder Proteinshakes.

Della Villa et al. (2023) untersuchten in ihrer Arbeit per systematischer Videoanalyse situationsbedingte Verletzungsmuster von schweren Muskelverletzungen der unteren Extremität, was die Informationen des VBG-Sportreport ergänzt.

Abb. 4

Prozentuale Verteilung muskulärer Verletzungen der unteren Extremität

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Abb. 4 zeigt, dass 60 Prozent (rot) aller muskulären Verletzung der unteren Extremität laut Della Villa et al. (2023) die Oberschenkelrückseite betreffen. 16 Prozent (orange) betreffen den m. Gastrognemius, 15 Prozent (grün) die Adduktorenmuskeln und neun Prozent (blau) den m. Quadriceps.

Anders als bei anderen Verletzungen erfolgt eine Verletzung der hinteren Oberschenkelmuskulatur zum großen Teil ohne direkten oder indirekten Gegnerkontakt. Meist verletzen sich Fußballspieler bei explosiven Aktionen, wie zum Beispiel bei Sprints mit maximaler Geschwindigkeit, Richtungswechseln, Sprüngen oder Schüssen. Die Ausfalldauer beträgt hierbei von mehreren Tagen bis zu sechs Wochen. Dementsprechend muss bei schweren Verletzungen die Rehabilitation entsprechend professionell aufgebaut werden. Diese Informationen sind vor allem für Fußball- und Athletiktrainer, sowie Personal des medizinischen Bereichs von höchster Relevanz. Da diese Berufsgruppen die hauptverantwortlichen für die Trainings- und Rehabilitationsplanung sind sollten sie ebenfalls auf die personen- und umwelt-, sowie sportbezogenen Risikofaktoren achten.

Bei schweren Verletzungen des m. Ischiocrurale sollte die Rehabilitation in drei Phasen (Return to Acivity, Return to Sport und Return to Competition) aufgebaut und schrittweise nach ausgewählten Kriterien durchgeführt und gesteigert werden, um die Leistungsfähigkeit des Fußballspielers nach der Verletzung zu verbessern und das Wiederverletzungsrisiko zu minimieren

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Stefan Santanius

Athletik- und Rehatrainer, sowie Experte für Sporternährung

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